16. Januar 2023

Colmar: Hauptstadt der elsässischen Weine

Elfter Zwischenstopp der Tour Colmar krönt die Tour entlang der „Route des Vins“. Mehr Elsass geht kaum. Hauptattraktion ist der romantische Stadtteil „Klein- Venedig“ mit Kanälen und Brücken über die Lauch. Am besten lässt er sich mit dem Boot erkunden (siehe Tipp der Autorin). Wer die Wartezeit bis zur Abfahrt mit einem leckeren Essen abkürzen will, hat dazu vielfach Gelegenheit. Ob Bæckeoffe, Sauerkraut oder Spätzle: Colmar bietet eine große Auswahl an elsässischen Spezialitäten. Unbedingt besuchen: die Markthalle. Colmar gilt als Hauptstadt der Elsässer Weine. Empfehlenswert ist eine Weinverkostung in der Domaine Martin Jund in der Rue de l’Ange mitten im historischen Zentrum. Der Familienbetrieb vertreibt Weine aus biologischem Anbau. Riesling, Gewürztraminer, Crémant. Der Stellplatz an der Marina war zum Tour-Zeitpunkt voll belegt und hat den Charme eines Industriegebiets. Der Campingplatz liegt etwas außerhalb und schön im Grünen und direkt am Fluss. Wer es allerdings gerne ruhig hat, wird hier nicht glücklich. Die gegenüberliegende stark befahrene Straße ist deutlich zu hören.
16. Januar 2023

Turckheim: Stadt der Nachtwächter

Zehnter Zwischenstopp der Tour Die vorletzte Station der Tour führt nach Turckheim. Ein bildschöner Ort, der unter anderem mit drei viereckigen Türmen und Resten einer alten Stadtmauer beeindruckt. Bekannt ist er nicht nur für seine vielen sehenswerten historischen Gebäude und die gute Qualität seiner Weine, sondern auch für seinen Nachtwächter. Von Mai bis Oktober macht der jeden Abend um 22 Uhr seine Runde durch die Altstadt. Der Stellplatz liegt zentral, aber auchlaut an der Straße. Er bietet keinen Service,kostet dennoch fünf Euro.
16. Januar 2023

Kaysersberg: Lieblingsdorf der Franzosen

Neunter Zwischenstopp der Tour Wer Postkartenidylle sucht, wird begeistert sein. Kaysersberg wurde 2017 nicht umsonst zum „Lieblingsdorf der Franzosen“ gewählt. Das Städtchen besticht mit reich verzierten Häusern, einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert und einem Renaissance- Rathaus. Besuchermagnet ist die alte Brücke aus rosa Vogesen-Sandstein, die über den rauschenden Bach Weiss führt. Über dem Ort thront die Ruine der kaiserlichen Burg. Ein kleiner Spaziergang führt in einer Viertelstunde durch die Weinberge hinauf. Wer die Aussicht noch toppen will, besteigt die kleine Wendeltreppe bis zur Spitze des noch erhaltenen Hauptturms. Bekanntester Sohn der Stadt ist Albert Schweitzer, Friedensnobelpreisträger von 1952. In seinem Geburtshaus ist nun ein Museum untergebracht. Der Stellplatz liegt zentral, aber auch in der Nähe einer stark befahrenen Straße. Der schöne, gepflegte Campingplatz etwas außerhalb bietet großzügige Stellflächen mit vielen Bäumen unterhalb eines bewaldeten Hügels. Ein Fuß- und Radweg führt durchs Grüne in die Ortsmitte. Sehr nettes Personal, gepflegtes Sanitärgebäude, absolut zu empfehlen.
16. Januar 2023

Ribeauvillé: Stadt der Burgen und Spielleute

Achter Zwischenstopp der Tour Das mittelalterliche Städtchen verzaubert mit einer typisch elsässischen Fachwerkkulisse, urigen Lokalen mit landestypischen Spezialitäten und Weinbergen rundherum. Im Mittelalter war der Ort Sitz der Herren von Ribeaupierre. Daher kommt auch der Name der Stadt Ribeauvillé. Die Ribeaupierres haben Spuren hinterlassen wie den Metzgerturm und gleich drei gut erhaltene Burgen. Beliebt ist Ribeauvillé auch wegen der Feierlaune seiner Bewohner. Beim Pfifferdaj, dem Fest der Spielleute, werden seit über 600 Jahren Bräuche des Mittelalters gefeiert. Der gepflegte Stellplatz liegt zentral mit Blick auf die Burg. Auch der städtische Campingplatz ist ein gutes Ziel. Er liegt ruhig, zwischen Bäumen, bietet sehr gepflegte Sanitäranlagen und ist preiswert. Mit dem Rad geht es in fünf Minuten in die Altstadt.
16. Januar 2023

Sainte Marie-aux-Mines: zwischen Himmel und Erde

Siebter Zwischenstopp der Tour Ich passiere den Ort Sainte Marie-aux-Mines, wo es einen sehr hübschen Campingplatz gibt, und steuere den Camper etwa zehn Kilometer erst in sanften Schlangenlinien durch ein liebliches Tal mit hübschen Bauernhöfen und ganz viel Grün weiter in Serpentinen bis hoch zum Wanderparkplatz des Col des Bagenelles, wo Wohnmobile auch gratis stehen dürfen. Wer Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, ist hier genau richtig: Es gibt zwar keine Serviceeinrichtungen, dafür ist er gratis nutzbar und bietet ein unbezahlbares Bergpanorama und Picknickplätze. Von hier aus starten zahlreiche Wanderwege durch das Val d’Argent. Wer nach einer ausgiebigen Wanderung zu müde ist zum Kochen, lässt die Womo- Küche kalt. Nur ein paar Spazierminuten vom Parkplatz entfernt, bewirtet der Landgasthof „La graine Johé“ hungrige Gäste aussichtsreich und mitten in der grünen Idylle mit landestypischer Küche und hausgemachten Käse-Spezialitäten.
16. Januar 2023

Châtenois: auf zum Hexenturm

Sechster Zwischenstopp der Tour Ich folge der Weinstraße etwa acht Kilometer weiter bis nach Châtenois. Ein Bummel durch das mit alten Stadtmauern befestigte Örtchen führt mich an bunten mit Geranien geschmückten Fachwerkhäusern vorbei bis zur hoch aufragenden St. Georgskirche. Sie steht wie der sogenannte Hexenturm aus dem 15. Jahrhundert unter Denkmalschutz. Der Stellplatz liegt am Ortsrand, ist relativ ruhig und gratis nutzbar. Dazu gibt es Strom, Wasser, Entsorgungsmöglichkeiten sowie ein öffentliches WC. Perfekt für eine Nacht oder für Ausflüge mit dem Rad oder zu Fuß in die nahegelegenen Vogesen. Hier verlasse ich die „Route des Vins“ und erlaube mir einen Schlenker in die Vogesen. Auf dem Weg dorthin bietet sich ein Abstecher auf die Königsburg an.
16. Januar 2023

Dambach-la-Ville: Blumengeschmückte Bischofsstadt

Fünfter Zwischenstopp der Tour Das hübsche Winzerörtchen umgibt eine nahezu unversehrte Stadtmauer mit drei Stadttoren aus dem 14. Jahrhundert. Besucher empfängt es mit üppigem Blumenschmuck, wofür die ehemalige Bischofsstadt schon mehrfach ausgezeichnet worden ist. Sehenswert sind auch der Marktplatz und das Rathaus aus der Renaissance. Beliebt ist ein Ausflug auf die nahegelegene Burgruine Bernstein aus dem 12./13. Jahrhundert. Sie liegt auf gut 560 Meter über NN und bietet eine Aussicht auf das Vogesenpanorama und die Rheinebene. Der schön angelegte, beschrankte Stellplatz liegt etwas außerhalb neben einem Sportplatz und ist nur mit Pass’Étapes zugänglich.
16. Januar 2023

Andlau: Stadt zwischen zwei Burgen

Vierter Zwischenstopp der Tour Der nächste Stellplatz wartet in Andlau. Das schmucke Dörfchen liegt an den östlichen Ausläufern der Vogesen im Tal des gleichnamigen Flüsschens. Von der Stadtbefestigung zeugen zwei von ursprünglich neun Türmen und auch die Reste einer Ringmaueraus dem 15. Jahrhundert. Bekannt ist der Ort vor allem für seine beeindruckende Abtei und seine zwei Burgen. Die Ruine der Burg Haut-Andlau zeigt sich schon von Weitem mit ihren beiden charakteristischen Türmen als sichtbares Wahrzeichen der Region. Der Wohnmobilstellplatz liegt etwas außerhalb neben einer Sportanlage und unterhalb einer Straße. In der Hochsaison könnte es lauter werden. Der Platz ist mit Pass’Étapes nutzbar. Strom, Wasser und Entsorgung sind vorhanden, aber kein WC und keine Dusche. Dafür fand ich den Preis von gut 13 Euro etwas zu hoch.
16. Januar 2023

Obernai: Bierstadt an der Weinstraße

Dritter Zwischenstopp der Tour Von Marlenheim aus folge ich der Weinstraße 25 Kilometer weiter in den Süden nach Obernai. Der Ort ist ein Besuchermagnet, was nicht überrascht. Die Stadt, Geburtsort der Heiligen Odilia, beeindruckt schon beim Eintreten mit ihrer doppelten Stadtmauer. Von der äußeren stehen nur noch Reste. Die innere ist größtenteils erhalten. Bei einem Rundgang passiere ich etliche Türme und mehrere Tore. Von der Rempart Maréchal Joffre aus eröffnet sich der Blick auf den Wallgraben, in dem heute prächtige Gärten gedeihen. In der Altstadt prägen bunte Fachwerkhäuser das Stadtbild. Als Wahrzeichen ist der 60 Meter hohe Kapellturm, Überbleibsel einer alten Marienkapelle. Ich schlendere zum Place du Marché mit dem Sainte-Odile-Brunnen und bestaune die alte Kornhalle mit den Glockentürmchen in der Rue du Marché. Übrigens wird im Elsass nicht nur Wein getrunken. Obernai beherbergt mit Kronenbourg die größte Bierbrauerei in ganz Frankreich. Hier werden mehr als 30 Biersorten gebraut. Wie gut, dass hier gleich zwei gratis nutzbare zentrale Stellplätze und auch ein fußläufig erreichbarer Camping Municipal fahruntaugliche Gäste aufnehmen. Der Parking des Remparts war zum Tourzeitpunkt von Schaustellern belegt. Der Aire d’accueil pour Camping-car in Obernai am östlichen Stadtrand bietet ausreichend Platz bei guter Versorgung.