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Städtetipps
Höxter im Weserbergland, eine der ältesten Städte Norddeutschlands, bietet einen Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Und heißt Reisemobilisten an gleich mehreren Stellen willkommen.
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Wasser gehört hier einfach dazu. Das merken Reisemobilisten, die in Höxter Quartier beziehen, ganz schnell.
Begehrt: Gern stehen Reisemobilisten mit Blick aufs Wasser – wie hier auf dem Stellplatz am Floßplatz in Höxter direkt am Ufer der Weser. Bild: Stephan Berg
Welcher Platz auch immer gewählt wird: Reisemobilisten tun gut daran, bequeme Schuhe oder – noch besser – Fahrräder an Bord zu haben. So gerüstet lässt sich die Stadt vom rollenden Zuhause aus sehr einfach erobern.
Gänzlich stadtnah indes liegt der Übernachtungsplatz am Floßplatz: Von hier sind es gerade mal 600 Meter bis zum Historischen Rathaus am Brückenmarkt. Es steht am Kreuzungspunkt zweier Fernhandelswege und wurde erstmals 1351 urkundlich erwähnt, obwohl seine Wurzeln bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen. Damit gehört es zu den ältesten Rathäusern in Nordwestdeutschland. Es hat sogar einen Vorgängerbau. Kein Wunder, tritt doch Höxter schon anno 823 als „villa hucxori“ ans Licht der schriftlichen Überlieferung.
Markant: Das Historische Rathaus steht auf dem Kreuzungspunkt zweier uralter Handelsstraßen. Heute bildet es einen der schmucksten Punkte der Stadt. Bild: Thomas Hampel
Noch heute prägen einige der bedeutendsten Gebäude der Weser-Renaissance die historische Altstadt. Wahrzeichen der Stadt ist die evangelische Kilianikirche. Dieser älteste Kirchenbau der Stadt wurde schon im frühen 12. Jahrhundert errichtet.
Tipp: Auffällig sind die unterschiedlich hohen Türme: Der nördliche ist 48 Meter hoch, hingegen erreicht der südliche, er diente einst als Wachturm und städtisches Archiv, gerade mal 45 Meter.
Dass auch hier die Ursprünge deutlich älter sind, zeigte sich 1961: Bei Sanierungsarbeiten entdeckten Arbeiter die Grundmauern eines älteren Bauwerkes unter der Kirche. Archäologen datierten dieses rechteckige Gotteshaus auf die Zeit um das Jahr 800.
Tipp: Im Forum Jacob Pins im Ziehlbergschen Hof, einem früheren Corveyer Lehnshof aus dem 13. Jahrhundert, erleben Gäste sorgfältig restaurierte Bausubstanz eines Adelshofes der Weser-Renaissance. Das Museum widmet sich jedoch in erster Linie dem jüdischen Künstler Jacob Pins, der mit seinen Holzdrucken weltweit bekannt wurde. Die Ausstellungen wechseln, zu sehen sind kulturelle Veranstaltungen und eine Ausstellung zum jüdischen Leben in Höxter.
Einzigartig ist der Besuch im Kloster Corvey. Die Ursprünge der Benediktinerabtei reichen zurück bis ins Jahr 815.
Sehenswert: Kloster Corvey gehört zum Welterbe der UNESCO. Von ihm gingen starke Impulse für die europäische Politik aus. Bild: Pixabay
Von hier aus gingen wichtige Impulse aus für politisch-religiöse Prozesse in weiten Teilen Europas. Sichtbares Zeichen der seit 2014 zu den UNESCO Welterbestätten gehörenden Gebäuden ist das bald 1.200 Jahre alte und einzige, nahezu vollständig erhaltene karolingische Westwerk. Die barocke Kloster- und heutige Schlossanlage beherbergt außer Kreuzgang und Kaisersaal die Fürstliche Bibliothek, eine der größten Privatbibliotheken mit mehr als 70.000 Bänden.
Tipp: August Heinrich Hoffmann, wie Hoffmann von Fallersleben, Dichter des Deutschlandliedes, mit bürgerlichem Namen hieß, starb 1874 im Alter von 75 Jahren im Schloss Corvey. Er wurde in Anwesenheit von Hunderten Trauergästen neben seiner Frau auf dem kleinen Friedhof bei der ehemaligen Corveyer Abteikirche beigesetzt.
Nach dem Kulturprogramm in Höxter lockt das Weserbergland mit seiner wunderschönen Flusslandschaft und den bewaldeten, sanft geschwungenen Hügeln. Hier kommen wieder Wanderschuhe zum Einsatz – oder besser noch: das Fahrrad.
Wie wäre es mit einer Abkühlung nach einer Radtour auf dem Weser-Radweg? Der führt zur Freizeitanlage Höxter-Godelheim, wo übrigens ein Stellplatz Reisemobilisten willkommen heißt.
Tipp: Der frei zugängliche Badesee befindet sich unweit der Innenstadt von Höxter und bietet Badespaß. Weitläufig und gepflegt zieht sich feiner Sandstrand am flachen Ufer entlang. Auf der Seeterrasse und der Bar „Strandgut“ locken Speis und Trank. Und wer es 2022 nicht schafft, Höxter zu besuchen, der kommt einfach 2023. Dann richtet die Stadt an der Weser die Landesgartenschau in Nordrhein Westfalen aus. Das Konzept sieht vor, Stadt, Weser und die Welterbestätte neu miteinander zu verbinden.